wellcome“ hilft jungen Familien

Nach der Ge­burt ei­nes Kin­des be­nö­ti­gen Fa­mi­lien oder Al­lein­er­zie­hende oft Un­ter­stüt­zung, um mit den Her­aus­for­de­run­gen der neuen Si­tua­tion zu­recht­zu­kom­men. Hier hel­fen die Eh­ren­amt­li­chen des So­zi­al­un­ter­neh­mens „well­come“.

von Frie­de­rike Prinz-Dannenberg

Foto: wellcome/BobbyJoBrooks

Die Ge­burt ei­nes Kin­des be­deu­tet oft ei­nen gro­ßen Ein­schnitt in das Le­ben jun­ger Familien­. Da­mit alle in die­ser neuen Lebensphase­ bes­ser zu­recht­kom­men und sich wohl­füh­len, gibt es „well­come – Praktische­ Hilfe nach der Ge­burt“.

Das So­zi­al­un­ter­neh­men well­come hat das Ziel, über­las­te­ten Fa­mi­lien nach der Ge­burt ei­nes Kin­des ganz un­pro­ble­ma­tisch Un­ter­stüt­zung an­zu­bie­ten“, sagt Katja Bren­del, die Ber­li­ner Lan­des­ko­or­di­na­to­rin. Dies ge­schieht, in­dem in der Fa­mi­li­en­ar­beit er­fah­rene Ko­or­di­na­to­rin­nen Eh­ren­amt­li­che und Fa­mi­lien zu­sam­men­brin­gen. So soll das Ge­samt­ge­füge Fa­mi­lie im ers­ten Le­bens­jahr nach der Ge­burt ei­nes Kin­des po­si­tiv un­ter­stützt und be­glei­tet wer­den. Denn je­der neue Er­den­bür­ger kann für das sich erst neu findende­ oder auch be­reits vor­han­dene Fa­mi­li­en­gefüge kräf­te­zeh­rend sein.

Re­gel­mä­ßig be­su­chen Eh­ren­amt­li­che ab 18 Jah­ren – die Al­ters­grenze ist nach oben of­fen –  „ihre“ Fa­mi­lie. Das kön­nen auch Mehr­lings­fa­mi­lien oder Al­lein­er­zie­hende sein. Ihr Ein­satz dau­ert im Schnitt vier bis fünf Mo­nate, ma­xi­mal bis zum voll­ende­ten ers­ten Le­bens­jahr. Sie kom­men ein- bis zwei­mal pro Wo­che für ein paar Stun­den in die Haushalte.

Die jun­gen El­tern hö­ren von „well­come“ in den Ge­burts­vor­be­rei­tungs­kur­sen, im Kran­ken­haus nach der Ent­bin­dung, beim Kin­der­arzt, über die Heb­am­men und durch den Kin­der­ge­sund­heits­dienst. Zu­sätz­lich kann das di­gi­tale El­tern­por­tal ElternLeben.de ge­nutzt wer­den, um nach An­ge­bo­ten in der Nach­bar­schaft zu su­chen und um Netz­werke zu knüp­fen. Die Le­bens­ver­hält­nisse der El­tern (Bil­dungs­stand oder Ein­kom­men) spie­len bei der Un­ter­stüt­zung keine Rolle, denn „well­come“ ist für alle El­tern da. Um je­doch eine ge­wisse Ver­läss­lich­keit zu eta­blie­ren, zah­len die Fa­mi­lien pro Be­such in Ab­spra­che mit der Ko­or­di­na­to­rin ei­nen Ma­xi­mal­be­trag von bis zu 5 Euro pro Stunde an „well­come“. An­sons­ten finanziert­ sich das bun­des­weit an 231 Stand­or­ten agie­rende Un­ter­neh­men über Spen­den und durch staat­li­che Fördermittel.

In Ber­lin hat „well­come“ 17 Stand­orte mit 230 eh­ren­amt­li­chen Hel­fern. Meist ist die Nach­frage nach Un­ter­stüt­zung ge­rade auch jetzt wäh­rend der Pan­de­mie grö­ßer als die Mög­lich­kei­ten der Hel­fer. Da­her freuen sich alle „wellcome“-Teams stets über neue Freiwillige.

Der Blick von au­ßen durch die Eh­ren­amt­li­chen gibt den El­tern mehr Si­cher­heit in der neuen  Le­bens­si­tua­tion, „sie füh­len sich ein­fach bes­ser“, so Katja Bren­del. Dies ist auch die Be­grün­dung für die Schreib­weise von „well­come“- und nicht wel­come: Kleine Men­schen sind im neuen Le­ben will­kom­men und ALLE sol­len sich mit­ein­an­der wohlfühlen.

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LANDESNETZERK BÜRGERENGAGEMENT BERLIN – Blog­bei­trag von Frie­de­rike Prinz-Dannenberg
zu­letzt über­ar­bei­tet 26.01.2021

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