Auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft

Die Fürst Don­ners­marck-Stif­tung en­ga­giert sich für Men­schen mit Behinderung

von Eve­line Harder

Die Fürst Don­ners­marck-Stif­tung (FDS) be­steht seit 1916, sie wurde mit­ten im Ers­ten Welt­krieg von Guido Henckel von Don­ners­marck (1830 bis 1916) ge­grün­det. Sei­ner­zeit küm­merte sich die Stif­tung um die Be­lange von Kriegs­ver­sehr­ten, spä­ter setzte sie sich für Men­schen mit Be­hin­de­run­gen ein. Eine In­sti­tu­tion, die also seit über 100 Jahre be­steht und sich er­folg­reich mit in­no­va­ti­ven Ideen und An­ge­bo­ten für Men­schen mit Be­hin­de­rung ein­setzt und sich da­bei als Part­ne­rin und Mo­tor auf dem Weg zu ei­ner in­klu­si­ven Ge­sell­schaft ver­steht. Das ist mehr als span­nend. Die Ar­beits­fel­der der Stif­tung sind Re­ha­bi­li­ta­tion, Be­treu­ung, For­schung, Frei­zeit, Bil­dung und Be­ra­tung so­wie Tou­ris­tik. Zum Tou­ris­tik­be­reich ge­hö­ren das See­ho­tel in Rheins­berg und das Hei­de­ho­tel in Bad Be­ven­sen. Die Ser­vice­ge­sell­schaft der Stif­tung ver­pach­tet in Rheins­berg das Café Tu­chol­sky mit zwei Fe­ri­en­woh­nun­gen di­rekt am Ufer des Grienericksees.

Die Sat­zung der FDS de­fi­niert als Sit­zungs­zweck: Die Re­ha­bi­li­ta­tion, Be­treu­ung, Un­ter­stüt­zung und För­de­rung von Kör­per­be­hin­der­ten und Mehrfachbehinderter.

Die rund 600 haupt­amt­li­chen und ca. 30 eh­ren­amt­li­chen Mitarbeiter:innen der Stif­tung und ih­rer Toch­ter­ge­sell­schaf­ten en­ga­gie­ren sich täg­lich für die Stär­kung der Selbst­be­stim­mung und In­klu­sion von Men­schen mit Be­hin­de­rung. Es wer­den im­mer Mitarbeiter:innen und Eh­ren­amt­li­che ge­sucht. Eh­ren­amt­li­che Tä­tig­kei­ten sind bei­spiels­weise die Be­glei­tung bei Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten im Am­bu­lant Be­treu­ten Woh­nen, die Un­ter­stüt­zung von Grup­pen, wie der Gar­ten- und Spa­zier­gang­gruppe oder bei Ver­an­stal­tun­gen in der Villa Don­ners­marck und die Mit­ar­beit in der Re­dak­tion des re­gel­mä­ßig er­schei­nen­den WIR-Ma­ga­zins. Auf der Frei­wil­li­gen­börse wird je­weils da­für in­ten­siv geworben.

Gruppenbild im Garten von den Mitgliedern des Redaktionsteams des WIR-Magazin der FDS

Das Re­dak­ti­ons­team des WIR-Ma­ga­zin | Foto: FDS

Seit 2022 ist die FDS Mit­glied im Lan­des­netz­werk Bür­ger­en­ga­ge­ment Ber­lin und in de­ren Fach­kreis Frei­wil­li­gen­ma­nage­ment. Für die Eh­ren­amt­li­chen der Stif­tung gibt es re­gel­mä­ßige Tref­fen zum Aus­tausch und eine Fort­bil­dungs­reihe zu The­men wie In­klu­sion, Teil­habe, Selbst­be­stim­mung und Em­power­ment.

Die Co­ro­na­zeit hat die FDS mas­siv be­trof­fen. Die Kon­takt­be­schrän­kun­gen und die Re­geln für Ri­si­ko­grup­pen er­schwer­ten die Ar­beit. Die un­ter­schied­li­chen Be­rei­che und Wohn­grup­pen wur­den zeit­weise se­pa­riert und konn­ten nicht in di­rek­ten Kon­takt tre­ten. Die Vor­ga­ben wa­ren streng. Durch mo­bile Impf­teams wur­den Klient:innen, Rehabilitand:innen und Per­so­nal ver­sorgt. Eh­ren­amt­li­che Ar­beit war kaum mög­lich. Per Zoom oder Te­le­fon wur­den Kon­takte ge­hal­ten und Mee­tings er­mög­licht, die den All­tag erleichterten.

Nach Be­ginn des Ukraine-Krie­ges spen­dete die Stif­tung 10.000 Euro an ein Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum in Po­len, mit dem eine lang­jäh­rige Part­ner­schaft be­steht, zur Un­ter­stüt­zung der dort auf­ge­nom­me­nen Ge­flüch­te­ten. Zwei Rei­se­busse mit Ge­flüch­te­ten fan­den Un­ter­schlupf im Hei­de­ho­tel Bad Be­ven­sen und ein Bus der Stif­tung wurde verliehen.

Es war ein sehr be­ein­dru­cken­des Ge­spräch mit Chris­tine Busch, Ko­or­di­na­to­rin für Eh­ren­amt und frei­wil­li­ges En­ga­ge­ment. Das Motto „Mit­ten­drin, so wie ich bin“ bringt den An­spruch der Fürst Don­ners­marck-Stif­tung auf den Punkt: Of­fen­heit, In­no­va­tion­freude und die Be­reit­schaft, sich im­mer weiterzuentwickeln.

 

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LANDESNETZERK BÜRGERENGAGEMENT BERLIN – Blog­bei­trag von Eve­line Harder
zu­letzt über­ar­bei­tet 01.09.2023

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