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„wellcome“ hilft jungen Familien

Veröffentlicht am 11.02.2021

Nach der Geburt eines Kindes benötigen Familien oder Alleinerziehende oft Unterstützung, um mit den Herausforderungen der neuen Situation zurechtzukommen. Hier helfen die Ehrenamtlichen des Sozialunternehmens „wellcome“.

von Friederike Prinz-Dannenberg

Foto: wellcome/BobbyJoBrooks

Die Geburt eines Kindes bedeutet oft einen großen Einschnitt in das Leben junger Familien­. Damit alle in dieser neuen Lebensphase­ besser zurechtkommen und sich wohlfühlen, gibt es „wellcome – Praktische­ Hilfe nach der Geburt“.

„Das Sozialunternehmen wellcome hat das Ziel, überlasteten Familien nach der Geburt eines Kindes ganz unproblematisch Unterstützung anzubieten“, sagt Katja Brendel, die Berliner Landeskoordinatorin. Dies geschieht, indem in der Familienarbeit erfahrene Koordinatorinnen Ehrenamtliche und Familien zusammenbringen. So soll das Gesamtgefüge Familie im ersten Lebensjahr nach der Geburt eines Kindes positiv unterstützt und begleitet werden. Denn jeder neue Erdenbürger kann für das sich erst neu findende­ oder auch bereits vorhandene Familiengefüge kräftezehrend sein.

Regelmäßig besuchen Ehrenamtliche ab 18 Jahren – die Altersgrenze ist nach oben offen –  „ihre“ Familie. Das können auch Mehrlingsfamilien oder Alleinerziehende sein. Ihr Einsatz dauert im Schnitt vier bis fünf Monate, maximal bis zum vollendeten ersten Lebensjahr. Sie kommen ein- bis zweimal pro Woche für ein paar Stunden in die Haushalte.

Die jungen Eltern hören von „wellcome“ in den Geburtsvorbereitungskursen, im Krankenhaus nach der Entbindung, beim Kinderarzt, über die Hebammen und durch den Kindergesundheitsdienst. Zusätzlich kann das digitale Elternportal ElternLeben.de genutzt werden, um nach Angeboten in der Nachbarschaft zu suchen und um Netzwerke zu knüpfen. Die Lebensverhältnisse der Eltern (Bildungsstand oder Einkommen) spielen bei der Unterstützung keine Rolle, denn „wellcome“ ist für alle Eltern da. Um jedoch eine gewisse Verlässlichkeit zu etablieren, zahlen die Familien pro Besuch in Absprache mit der Koordinatorin einen Maximalbetrag von bis zu 5 Euro pro Stunde an „wellcome“. Ansonsten finanziert­ sich das bundesweit an 231 Standorten agierende Unternehmen über Spenden und durch staatliche Fördermittel.

In Berlin hat „wellcome“ 17 Standorte mit 230 ehrenamtlichen Helfern. Meist ist die Nachfrage nach Unterstützung gerade auch jetzt während der Pandemie größer als die Möglichkeiten der Helfer. Daher freuen sich alle „wellcome“-Teams stets über neue Freiwillige.

Der Blick von außen durch die Ehrenamtlichen gibt den Eltern mehr Sicherheit in der neuen  Lebenssituation, „sie fühlen sich einfach besser“, so Katja Brendel. Dies ist auch die Begründung für die Schreibweise von „wellcome“- und nicht welcome: Kleine Menschen sind im neuen Leben willkommen und ALLE sollen sich miteinander wohlfühlen.

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LANDESNETZERK BÜRGERENGAGEMENT BERLIN – Blogbeitrag von Friederike Prinz-Dannenberg
zuletzt überarbeitet 26.01.2021

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